R.I.P. Mein großes Mädchen

Ein Überleben in einer Tötung ist ein Kampf! Ein Kampf gegen Leben und Tod!

 

Wer noch nie eine Tötung betreten hat, weiß nicht, wie es dort zugeht. Meine Kollegin wollte im September gerne dort hin, um sich ein Bild davon zu machen, was wir erzählen und warum es so wichtig ist, diese Hunde zu unterstützen. Auch, weil ich immer anfange zu nerven, wenn es auf die Fahrt zugeht, dass noch der eine oder andere mitfahren kann, denn dies bedeutet die Chance auf ein Leben danach für einen der Tötungshunde.

 

Ihre Tränen danach waren kaum zu ertragen, denn ich habe es mir schon fast gedacht. Natürlich sind auch wir, die Tierheimleitung und ich immer den Tränen nahe, wenn entschieden werden muss, wer kommt mit, wen lässt man dort.

 

ABER, wenn nicht wir, wer bürgt sich so eine Last auf und lebt mit dem Anblick, den man nie wieder aus dem Kopf bekommt. Nein, wir sind nicht abgestumpft, wir versuchen diese Gedanken ein Stück weit im Kopf hinten zu platzieren, denn sonst würden wir so enden wie alle anderen auch, die nie wieder mit in die Tötung wollen.

 

Wir haben entschieden, wir fahren von nun an alleine dort hin, denn es ist wirklich nicht einfach, dies alles zu vergessen, wenn es sich erst einmal im Kopf festgebrannt hat.

 

Für Maci  zum Beispiel kam bei der letzten Fahrt diese Hilfe leider zu spät. Lange habe ich darum gekämpft, dass sie aus der Tötung zu uns kommt, denn manche Hunde bitten einen direkt um Hilfe. Als ich sie beim letzten Mal dort sah, veranlasste ich sofort, sie am Tag unserer Fahrt noch rüber zu holen.

 

Leider war es zu spät, denn sie verstarb noch, während wir die Glücksnasen für den Transport eingepackt haben.

 

So viel Trauer an einem Tag, wo wir glücklich sein sollten über jede Glücksnase ist hart.

 

Wir möchten, dass auch sie nicht vergessen wird in unseren Gedanken.

 

R.I.P. Meine süße Maci – wir werden weiter kämpfen für Euch!